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30 Dezember

Von Runen, Räuchern und anderen Bräuchen

Heidnische und christliche Bräuche zu Silvester gibt es seit jeher.  Wer einen kleinen Blick in die Zukunft werfen möchte, der sollte es unbedingt in den so genannten Rauhnächten probieren, denen man nachsagt, sie haben magische Kräfte. Viele altertümliche Rituale sind bis in unsere Zeit erhalten geblieben und werden zur Jahreswende gerne in geselliger Runde gespielt. Ob Tarot, Runen, Bleigießen,  Horoskop, alte Traditionen, Aberglauben und Orakel aller Art, an Silvester werden alte Bräuche von vielen Menschen angewandt und bekommen eine große Bedeutung.

Die Rauhnächte, die Zeit zwischen den Jahren, die vom 25. Dezember bis zum 6. Januar andauern, gehen zurück bis zu den Bräuchen und dem Glauben der Germanen. Es sind die stürmischen, grauen Wintertage  die besonders lang, kalt und dunkel sind. Die Sonne kaum zu sehen ist, Nebel, Schnee, Sturm und Eis den Tag bestimmen.  

Für die Germanen waren die Rauhnächte eine besondere, heilige Zeit, in der nicht gearbeitet wurde.  Man nutzte die Zeit für die Familie, zum Feiern und zum Orakeln. In Haus und Hof wurde ausgiebig geräuchert, um Mensch und Tier, Hab und Gut zu beschützen, Krankheiten, Dämonen und das Böse zu vertreiben.

An Silvester, der Tag, der in der Mitte der Raunächte liegt, wurde damals mit Rasseln, Töpfen und anderen Gegenstände viel Lärm erzeugt um mit dem lauten Treiben die bösen Geister zu vertreiben. Damals wie heute gehören zum Jahreswechsel Glück- und Gesundheitswünsche für das neue Jahr.

01 Dezember

Mit gesammelten Herbstschätzen durch die dunkle Jahreszeit
Wer kennt sie nicht die kleinen, roten Früchte, die man im Herbst  leuchtend rot an wildwachsenden Hecken finden kann? Gerade bei grauem Herbst- und Winterwetter sind sie ein schöner Farbtupfer und ein Highlight in der Natur. Aus Hagebutten lässt sich so allerlei "gesundes" und "schmackhaftes" zaubern. Mit ihrem Vitamin C Gehalt können die kleinen, roten Früchte einen Beitrag für ein starkes Immunsystem leisten.

Ob als Marmelade, als Tee oder in der Kosmetik als Traubenkern-Oel, die kleinen Früchtchen lassen sich für vielseitig nutzen.

Eine natürliche Vitamin C-Quelle
Hagebuttenpulver ist ein gut untersuchtes Nahrungsmittel. Unter den einheimischen Früchten hat die Hagebutte mit circa 500 mg pro100 g Hagebuttenpulver den höchsten Ascorbinsäuregehalt. Ihr Mark hat 20-mal mehr Vitamin C als Zitronen. Ihre Früchte sind reif an Provitamin A und B-Vitaminen. Ferner sollen sie viele Mineralstoffe sowie die Spurenelemente Kupfer und Zink enthalten. Studien und Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass bei Gelenkarthrose die längerfristige Einnahme von Hagebuttenkernmehl  zu einer Verbesserung der Beschwerden führen kann, hierzu kann man sich beim Arzt oder Apotheker näher beraten lassen. Aber auch für das Immunsystem und dem Bindegewebe ist Vitamin C wichtig. Hagebuttenpulver schmeckt gut als Tee.

 
05 November

Der Herbst 2015 zeigt sich von seiner schönsten Seite.  Wie aus einem Tuschekasten gemalt präsentieren sich dieses Jahr die wunderschönen Herbstbäume mit all ihren tollen Farben. Das Licht und Schattenspiel verzaubert die Landschaft in eine wundervolle Märchenbühne und die fein herausgeputzten Bäume  haben als Hauptdarsteller jetzt ihren großen Auftritt.

Dieser Herbst ist so ganz anders. Die Bäume sind immer schön und das zu jeder Jahreszeit, aber dieses Jahr ist es so ganz anders alls die Jahre zuvor, so meint man zumindestens. So ein gewisser Zauber und Magie liegt in der Luft ....also nichts wie raus in die Natur und diesen wundervollen Herbst mit allen Sinnen genießen.

 

08 Oktober

Wasser ist wertvoll und unser höchstes Gut und unser wichtigstes Lebensmittel

Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Der Mensch kommt vielleicht zwei bis drei Wochen lang ohne feste Nahrung aus, aber nur drei Tage ohne Wasser - und dies, obwohl der menschliche Körper zu ca. 70 % aus Wasser besteht. Wasserverluste durch Schwitzen und Ausscheidungen müssen durch Aufnahme von ca. 2 bis 3 Liter Flüssigkeit pro Tag ausgeglichen werden. Wasser ist darüber hinaus lebensnotwendig, um Grundnahrungsmittel (Getreide etc.) zu erzeugen. Der Wasserbedarf hierfür ist um ein Vielfaches höher als der direkte Trinkwasserbedarf.

Sowohl für das Trinkwasser als auch für die Nahrungsmittelerzeugung wird Süßwasser benötigt. Dieses steht weltweit jedoch nur in begrenzten Mengen zur Verfügung. Von den Gesamtwasserreserven auf der Erde liegen über 98 % als Salzwasser vor, das weder vom Menschen, noch von den Pflanzen verwertet werden kann. Und auch von den Süßwasserreserven ist nur ein Bruchteil verfügbar, da die größten Süßwassermengen im Polareis gebunden sind.

Das Statistische Bundesamt gibt einen durchschnittlichen Wasserverbrauch in Deutschlad von rund 130 Litern. Das "Virtuelle Wasser" aber beträgt ca. 4.000 Liter pro Person und Tag ! Diese Menge an virtuellem, also versteckten Wasser ist erforderlich, um all die Waren zu produzieren, die wir täglich brauchen, vom Mikrochip, über die T-shirt-Produktion bis zur Tasse Kaffee.

Gerade die Länder, die sowieso schon unter Trockenheit leiden, bauen Kaffee, Reis oder Baumwolle sehr wasserintensiv an. In den Entwicklungsländern wird viel Wasser für die Herstellung von Waren für den Export in die Industrieländer verbraucht, das den Menschen vor Ort und der heimischen Landwirtschaft dann fehlt.

Leider gehen wir Menschen mit dem wertvollsten Gut, was wir auf der Erde haben, ziemlich sorglos um. Wassermangel, Verbrauch und Verschmutzung ist also ein weltweit vorherrschendes Problem.

(Quelle DNB + IDW online)

08 Oktober

Faszination Herbstwald

Wenn die 3. Jahreszeit beginnt, sollte man es nicht verpassen, einen Waldspaziergang zu unternehmen. Die herabfallenden Blätter, das tiefstehende Licht der Sonne, der Duft des Waldbodens, das bunte Blattwerk und das Rascheln der Herbstblätter ergeben eine ganz besondere Stimmung. Die Vegetation zieht sich langsam bis zum nächsten Frühjahr zurück, Ruhe kehrt ein. Selbst die Vögel zwitschern nun leiser. Die Natur zieht sich zurück und das Wesentliche trit nun zum Vorschein. Ganz andere Dinge, wie im Frühjahr können jetzt wahr genommen werden. Man sagt, der Herbst sei der zweite Frühling und wirklich, dem ist auch so. Der sanfte Wind, der um die Bäume streift, kündigt schon langsam die kälteren Tage an, das tiefstehende Sonnenlicht zaubert eine ganz besondere Stimmung. Mit allen Sinnen kann man die Naturbühne Wald, die Ruhe und die saubere Luft in sich aufnehmen und auf sich wirken lassen. Lassen Sie sich verzaubern von dieser schönen Stimmung, den uns der Herbst bringt :-)

 

Natürliches Antibiotikum

Sie klettert über Gartenmauern und rankt durch Gemüsebeete: die Große Kapuzinerkresse. Sie bildet hübsche prächtige Blüten, die in saftigem Gelb, Orange oder Rot blühen. Die Blätter und Blüten sind essbar, einfach auf`s Butterbrot, in Salat, Kräuterbutter oder Pesto u.v.m. schmecken sie super lecker. In Blättern und Blüten stecken Senföle + Vitamin C. Diesen Senfölen wird nachgesagt, sie würden antibakteriell wirken. Man sagt, sie können bei der Bekämpfung von Viren und Bakterien hilfreich sein. Hierüber gibt es zahlreiche wissenschaftliche Belege.  Es handelt sich um Glucosinolate (Senföle), die auch Senf, Merrettich und Radieschen ihre Schärfe geben. Diese Senföle gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und dienen der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden und Parasiten.

Wer schon einmal Kapuzinerkresse gekostet hat – zum Beispiel als Salatgewürz oder als essbare Dekoration, kennt den leicht scharfen Geschmack des Krauts.  Bei Nasennebenhöhlenentzündung, Atemwegsinfekten, oder aber auch Blasenentzündung wird Kapuzinerkresse als Medikament aus der Apotheke empfohlen. Pflanzt man sie in Gemüsebeete schützt sie die anderen Pflanzen ringsum vor Schädlingen wie z.B. Läuse.

Kresse soll laut Studien reichlich Vitamin C, A sowie alle aus der Gruppe der B-Vitamine, weiters Kalium, Calcium, Eisen, Jod, Phosphor und Chrom enthalten.

 

20 September

Ein gesunder wilder Mix

Hirschhornwegerich ist bei uns leider in Vergessenheit geraten.  In Norditalien ist der Hirschhornwegerich hingegen eine traditionelle Gemüsepflanze. Verglichen mit Kopfsalat und Feldsalat enthalten die Blätter vom Hirschhornwegerich mehr Calcium, Vitamin A und Vitamin B2. Der Gehalt an Vitamin C entspricht etwa dem von Feldsalat. Die Kapuzinerkresse im Salat, oder einfach so auf`s Brot äußerst ist schmackhaft, leicht scharf (Senfoele) und gesund. Die Blüten der Kapuzinerkresse sind essbar und eine schöne Dekoration.

Zutaten:

Hirschhornwegerich

Kapuzinerkresse (Blätter + Blüten)

Löwenzahnblätter

Brennnesseltriebspitzen

Gänseblümchen

Blutampfer

Tomaten

Ziegenkäse gewürfelt

Oel/Salz/Pfeffer

 

 

Ernte aus dem Blumenkasten

Im Handel gibt es zahlreiche Samenmischungen von ein- und mehrjährigen, heimischen Wildkräutern und -pflanzen, die man in einem Blumenkasten, Topf oder Kübel aussäen kann. Für Kräuterliebhaber, die keinen eigenen Garten besitzen, aber gerne mal den Geschmack von frischen Wildkräutern probieren möchten und keine Möglichkeit sehen, draußen in der Natur diese Pflanzen zu ernten, ist diese Form des Anbaues ideal. Für das neue Urban Farming ist der Anbau von Wildkräutern im Topf ebenfalls eine gute Variante, an leckere Wildkräuter zu kommen. Eine schnelle + bequeme Ernte der frischen Kräuter von der Terrasse oder dem Balkon aus ist allemal garantiert.

So gibt es z.B. eine Samenmischung, die enthält Spitzwegerich, Krausen Basilikum, Wilden Sauerampfer, Hirschhornwegerich, Kleinen Wiesenknopf und Wilde Rauke. Die einzelnen Kräuter sind ein Geschmackserlebnis pur! Sehr intensiv und sehr, sehr lecker ! Als Salat eine Delikatesse, als einzelnes Kraut, oder zusammen mit anderen Salaten, oder als Gewürz in Smoothie usw. einfach etwas Besonderes.

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Ein Beispiel und eine Nährwertangabe von Hirschhornwegerich, der bei uns in Vergessenheit geraten ist und durch heutige, bekannte Salatsorten verdrängt wurde. Bei Bio-Bauern ist er heute wieder zu finden und er wird gerade wiederentdeckt:

Hirschhornwegerich enthält im Vergleich zu Kopfsalat und Feldsalat mehr Calcium, Vitamin A und Vitamin B2. Der Vitamin-C-Gehalt entspricht etwa dem von Feldsalat. Im Aussehen ist der Hirschhornwegerich dem Rucola sehr ähnlich. Im Geschmack ist er jedoch deutlich milder und leicht nussig. Ein tolles Geschmackserlebnis ! Nur die etwas größeren, älteren Blätter können leicht bitter werden.

 Auch die Brennnessel kann man  im Topf ziehen. So kann man jederzeit auf frische Triebspitzen der entzündungshemden, Vitamin C- und eisenhaltigen Brennnessel von der Fensterbank zurückgreifen. Neben Küchenkräutern, wie Basilikum, Petersilie, Schnittlauch ist sie ein echter Hingucker.

01 Juli

Eine Reise zurück in die Jugend

Auf meinem Weg mit dem Auto durch Nordhessen habe ich heute einen schwer bepackten Wanderer überholt. Ich fuhr etwas langsamer an ihm vorbei. Die Straße war stark befahren. Er lief in Fahrtrichtung, so dass er den Verkehr von hinten nicht sehen konnte bzw. nicht sehen wollte, wie sich später heraus stellte. Gut ausgerüstet, lief er mit einem großen Stock und einem schwer aussehenden Rucksack bei ca. 29 Grad die Bundesstraße entlang. Im Rückspiegel habe ich diesen Mann als etwas älter, sehr rüstig, kräftig, seriös + sympathisch eingestuft. Schnell habe ich also überlegt wo ich auf dieser schmalen Bundesstraße anhalten konnte, um ihn zu fragen, ob ich ihn mitnehmen kann. So eine Wanderung bei der Hitze, in dem Alter und auf der Bundesstraße entlang, stellte ich mir sehr anstrengend vor. Ich fand eine Einbuchtung und hielt an. Er hat sich bedankt, dass ich gewartet hätte, bis er am Auto war. Mitfahren wollte er aber nicht. Er meinte ganz freundlich: "Es geht schon, ich laufe noch etwas." Danke! Ich fragte ihn, wo er denn noch hin wandern möchte. Er erzählte mir, er sei 66 Jahre, kommt von der Nordsee und will zur Zugspitze wandern, da wäre er schon einmal als Kind gewesen.


Von Friesoythe zur Zugspitze Ich stand sprachlos und voller Respekt an der Bundesstraße und hörte ihm zu. Die vorbei fahrenden Laster und anderen Autos, der Straßenlärm und Staub spielten keine Rolle mehr, so spannend fand ich seine Erzählung. Eine fantastische Geschichte von einem sehr netten und sympathischen Menschen. Er erzählte knapp und kurz von einigen seiner bisherigen Erlebnisse und Gegebenheiten. Ich denke, ich habe nur einen kleinen, winzigen Bruchteil seiner Wanderschaft gehört. Am 17. Juni ist er von Friesoythe an der Nordsee gestartet, läuft täglich ca. 25 km. Er hatte mal einen eigenen Friseurladen, den hätte er verkauft und was soll er denn jetzt auf der Couch rum sitzen, fragte er mich. Er bräuchte nichts Materielles mehr im Leben, hätte alles gehabt und wollte auch nichts mehr. Es käme ihm nicht auf`s Geld an. Er war viel gereist in seinem Leben, hätte viel erlebt und gesehen. Auf Gran Canaria war er auch einige Zeit und noch in anderen Ländern. Nicht dass ich meinte, er wäre jetzt auf dem Jakobsweg ....Nein, Nein.... er ist zur Zugspitze unterwegs, das betonte er noch einmal.  Er war dort als kleiner Junge mit seinem Vater und dort wollte er gerne noch einmal hin. Wie ganz selbstverständlich und als das Normalste auf der Welt erzählte er von dieser Wanderung. Er zog seinen schweren Rucksack vom Rücken und kramte kurz darin und holte dann ein altes schwarz/weiß Foto heraus. Auf dem war er als kleiner Junge auf der Zugspitze zu sehen. "Da will ich wieder hin, meinte er".

Er erzählte dann, dass er bis jetzt 4 Autobahnen hätte überqueren müssen und dass er unterwegs kaum noch eine Pension zum Übernachten findet oder Gaststätten wo man einkehren könnte. Alle wären ja geschlossen, oder werden nicht mehr betrieben. So hätte man es als Wanderer schwierig, eine Unterkunft zu finden. Er hätte aber ein Zelt dabei und so wäre er unabhängig. Viele Autofahrer würden ihm den Vogel zeigen und Grimassen ziehen, wenn sie ihn auf der Straße sehen. Also läuft er lieber zur Fahrtrichtung, so muss er nicht in die schimpfenden Gesichter schauen. Er möchte doch lieber die schöne Gegend genießen, das gibt ihm mehr. Es gibt so schöne Landschaften, erzählte er. Er reichte mir seine Visitenkarte und nannte mir seinen Blog, wo er ab und zu (falls er Internet hat) über seine Reise berichtet. Ich sagte zu ihm, dass sein Rucksack sehr schwer aussieht, ich sollte den Rucksack mal anheben, es war mir nicht möglich, so schwer war er. Als wären Backsteine drin. Unglaublich, dass man(n) mit so einer Last laufen kann und das bei den Temperaturen. Ich fragte ihn, ob ich ein Foto von ihm machen dürfte. Gerne sagte er. Auf meine Frage, ob Medien von ihm wüßten, sagte er, Nein....mein Sohn weiss Bescheid und sonst keiner. Ob er keine Angst hätte, fragte ich ihn, er fragte zurück: "Wovor soll ich Angst haben?"

Im Rückspiegel hatte ich ihn vorher als seriös und sympathisch eingestuft dieses Gefühl hatte sich beim Kennenlernen schnell bestätigt, dass ich dann aber so einen einzigartigen, tollen Menschen kennenlernen durfte, damit hätte ich nicht gerechnet! Wir haben uns noch eine Weile weiter unterhalten, einige vorbeifahrende Autofahrer schauten uns komisch an, was wir wohl dort veranstalten, bis ich dann auch "leider" weiterfahren musste. Er wollte  in meine Richtung, evtl. an den See und dort im Zelt übernachten. Ich fragte ihn, ob ich ihn mitnehmen kann,  aber er vereinte noch einmal ganz freundlich. Viel Glück wünschte ich ihm noch und alles Gute auf seiner tollen, spannenden Reise durchs Leben.......Er zog -ohne Hilfe- seinen schweren Rucksack auf den Rücken und dann wanderte er weiter... Stück um Stück Richtung Zugspitze . Ich schaute noch im Rückspiegel nach ihm und dachte schmunzelnd :....mit 66 Jahren fängt scheinbar wirklich das Leben an !

Am 31.07.2015 nach ca. 772 Kilometern zu Fuß, ist Herr Werner an seinem Ziel angekommen !

Er schreibt in seinem Reisebericht: 

"Blick nach oben, der erste Gedanke, das schaffst du nie. Leichte Stärkung, Rucksack auf und hoch. Die erste Hälfte schwierig, der Rest an Seilen im Klettersteig. Um 11.10 Uhr, es ist geschafft, der Berg bezwungen, meine erste richtige Bergbesteigung. Super Sicht, einen richtig schönen Tag erwischt. Trinke noch einige Radler mit meinen Mitstreitern, es stören nur die tausenden Touristen und der zubetonierte Gipel.

Bedanken möchte ich mich, als erstes bei dem Herrn dort oben, das ich die Reise ohne irgendwelche Schäden überstanden habe. Ich wundere mich selbst, eine Einzige Blase am Fuß, keine Wadenkrämpfe,Muskelkater,Gelenkschmerzen oder sonstiges. Danke auch an Frederike und Jan, das sie so viel Verständnis für diese Tour hatten.

Meinen treuen Begleiter,der Wanderstab, er war auf der ganzen Reise sehr hilfreich. Meine Ausrüstung, die ausgezeichneten Schuhe von “HanWag”, der Hut von “Scippis”, das Zelt von “Robbens”, usw. Sie alle waren Spitze. Danke auch an alle, die Gedanken und Worten meine Reise begleitet haben.

Bis bald Euer Udo."

- Ich werde mir in den nächsten Tagen, Mittenwald,Oberammergau,Kloster Ettal und die Gegend ansehen .......-

Hier geht es zum Blog von Herrn Werner http://udoswelt.tumblr.com/

                

02 Juni

Ob mit einer Seilbahn, zu Fuß, oder den Felsen hinauf geklettert ....auf einen Berg oben angekommen zu sein, ist ein einmaliges, freudiges Ereignis. Hier kann man den Blick schweifen lassen, hinunter ins Tal blicken und sich eine kleine Miniaturwelt anschauen, die wie ein wildgewordener Ameisenhaufen, aber dennoch strukturiert erscheint. Oder man blickt auf gegenüber liegende, teils schneebedeckte Berggipfel hoch hinauf, die weit in den Himmel ragen und die die Wolken berühren. Die Bergwelt, die einmalige Natur, die andersartigen Pflanzen und Tiere, die teils schroffe Landschaft entführt die Menschen in eine ganz andere faszinierende Welt.

Angesichts dieser Größe erscheinen all die anderen Dinge, die großen und die kleinen Sorgen und der Mensch an sich als winzig klein. Die Bergwelt übt eine heilsame Wirkung auf Körper und Seele aus. Kein Autoverkehr, kein Lärm und die saubere Luft tut ihr übriges dazu. Hier kann man pures Glück einatmen. Wanderer, Bergsteiger und Touristen sind gleichermaßen glücklich auf einem Berg zu stehen. Sie alle genießen und bestaunen die Berge mit ihrer besonderen Tier- und Pflanzenwelt und ihrer individuellen Landschaft. Die Umgebung eignet sich perfekt, um Menschen zu sich selbst finden zu lassen und bietet Einblicke in eine ganz andersartige, faszinierende Natur. Ein Gefühl von Freiheit breitet sich langsam im gesamten Körper aus, es fehlen jetzt nur noch die Flügel, um abzuheben wie ein Adler, um diese Freiheit und die Lust auf die Natur ausgiebig auszukosten. Man fühlt sich dem Himmel ein ganzes Stückchen näher und das tut dem Herzen und der Seele gut.